Magen & Darm

Unser Darm ist nicht nur ein Verdauungsorgan sondern stellt auch unser größtes Abwehrsystem dar. Mit einer Oberfläche von etwa 200 bis 300 m² ist er das weitaus mächtigste Organ unseres Körpers. Lebensumstände und Essgewohnheiten belasten den Darm jedoch oft sehr. Die Folge davon ist eine Störung der Funktionsfähigkeit und eine Fehlbesiedelung von Bakterien und Keimen. Ist die Darmfunktion gestört und bleiben Stuhlreste liegen, dann ist einer Fehlbesiedelung des Darmes Tür und Tor geöffnet. Es bilden sich Gase (Blähungen) und Gifte, die zur Autointoxikation (zur Selbstvergiftung aus dem Darm) führen. Das inzwischen schon geflügelte Wort "Der Tod sitzt im Darm" (von Metschnikoff) oder die Aussage von Victor Hugo "Der Darm ist der König der Krankheiten" weisen daraufhin, welch wichtige Rolle ein gesunder Darm für unsere Gesundheit spielt. Selbst Hippokrates hat bereits 400 v. Chr. darauf hingewiesen, dass  "Eine schlechte Verdauung die Wurzel allen Übels ist". 
Im Darm leben normalerweise ca. 10 hoch 14 Keime, wobei es etwa 500 verschiedene Arten und Stämme gibt. Diese sozusagen "guten" Darmbakterien sorgen für ein gutes Funktionieren des Darmes, wirken auf den Stoffwechsel ein und wehren schädliche Mikroorganismen ab. Sie spielen auch eine Rolle in der Vitaminversorgung indem sie verschiedene Vitamine wie z.B. Biotin, Vitamin B12 und Vitamin K aufbauen. Werden diese guten Darmbakterien durch ein Übermaß an krankmachenden Keimen verdrängt, dann kommt es neben Verdauungsstörungen natürlich auch zu einer Schwächung der Abwehrkräfte, da unser Darm ein wichtiges Immunorgan ist. Viele Befindlichkeitsstörungen sind auf ein Ungleichgewicht in der Darmbesiedelung zurückzuführen, ohne dass eine spezielle Krankheit diagnostiziert werden kann.